Einsatzübung in einem Abbruchhaus

Am Samstag, den 14. Jänner 2012 führte die FF Pöstlingberg gemeinsam mit Kollegen der Freiwilligen Feuerwehren Pichling und Ebelsberg (diese nahmen mit TLF Pichling teil) eine Einsatzübung in einem Abbruchhaus an der Hohe Straße durch.

Zur Übungsannahme: In dem großen Bungalow kommt es während einer ausgiebigen Geburtstagsfeier mit zahlreichen Gästen,  zu einer Verpuffung im Ofen mit anschließendem Brand. Aufgrund der Alkoholisierung der Gäste können sich nicht mehr alle ins Freie retten. Die Feuerwehr wird verständigt.

Als ersteintreffendes Fahrzeug kommt das MTF mit dem Zugskommandanten an die Einsatzstelle. Die Lageerkundung ergab folgendes Bild: Im Keller ist ein Brand ausgebrochen (Realbrand). Weiters sind Personen im Keller eingeschlossen. Diesen ist der Fluchtweg im Haus durch das Feuer und über die Fenster durch Fenstergitter versperrt. Wie viele Personen vermisst werden ist aufgrund der Alkoholisierung der Gäste unklar.

Sofort wird der Atemschutztrupp des TLF Pöstlingberg mit der Brandbekämpfung beauftragt um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. LFB Pöstlingberg bekommt als Aufgaben die Straßensicherung sowie die Rettung der Personen und weiters die Sicherstellung der Beleuchtung der Einsatzstelle übertragen.

Die Personen werden über die Fenster gerettet, nachdem die Gitter unter Zuhilfenahme der Flex entfernt wurden. Anschließend rüstet sich ein Trupp mit Atemschutz aus um die Personensuche zu unterstützen. Aufgrund der Größe des Objektes wird auch ein Trupp des TLF Pichling mit Atemschutz ausgerüstet und zur Personensuche ins Haus geschickt. Außerdem wird vom TLF Pichling eine Versorgungsleitung zum TLF Pöstlingberg gelegt.

Nach 30 Minuten sind alle Personen gerettet, der Brand gelöscht und das Haus rauchfrei.

 

Resümee: Insgesamt mussten von den Atemschutztrupps 8 Personen (inkl. Puppen) gerettet werden. Diese waren an allen möglichen Stellen im Haus verteilt. Teilweise war deren Rettung auch nur unter Zuhilfenahme weiterer technischer Geräte möglich.

Ein kleiner Kritikpunkt war, dass der Informationsfluss in Richtung Exekutive nicht optimal verlaufen ist. Diesem wird in Zukunft mehr Beachtung geschenkt. Weiters muss man sich im Realfall die Einrichtung eines Atemschutzsammelplatzes überlegen. Immerhin waren gleichzeitig 3 Trupps unterwegs.

Abschließend kann man festhalten, dass trotz des zusätzlichen Stressfaktors „Realbrand“ die gute Ausbildung der Kameraden aller beteiligten Wehren einen raschen und geordneten Einsatzablauf ermöglichte. Auch die „Opfer“ und Übungsbeobachter, welche wiederum aus anderen Wehren kamen, waren vom professionellen Vorgehen der Einsatzkräfte beeindruckt.

 

P.S.: Selbstverständlich bestand für die Übungsteilnehmer zu keinem Zeitpunkt eine reale Gefahr! Diese hätten auch ohne Feuerwehr jederzeit das Haus problemlos verlassen können.